Ein tiefes Baufeld in einer Blockrandbebauung in Berlin-Prenzlauerberg wird durch ein dreiteiliges Wohnhaus, bestehend aus Vorderhaus und Hofgebäuden geschlossen. Die Baufigur, welche sich zu drei Kopfbauten entlang der Brandwände auf- und wieder abstaffelnd aneinanderreiht, birgt einen gemeinsamen Garten der sowohl der allgemeinen Erschließung als auch einer privaten Nutzung dient.
Das Vorderhaus zeigt zur Straßenkante einen Fassadenaufbau mit artikuliertem oberen und unterem Abschluss. Unten hält das ebenerdige offene Geschäftsgeschoss den Blick in den Hofgarten frei, oben endet es mit einem Staffelgeschoss.
Die Plastizität der Fassade antwortet auf die gegenüberliegende Öffnung eines Parks im ansonsten geschlossenen Straßenraum. Feine Balkonartige Geschossbänder gliedern die Fassade, welche sich nach oben hin zurückstaffeln. Hinzu staffeln sich die unten fassadenbündigen Fenster geschossweise nach innen und bilden in den oberen Geschossen tiefe Loggien aus.
Gleichzeitig verbreitern sich die Wandfelder zwischen den Öffnungen geschossweise. Diese Übersteigerung der Baumasse, verdreht und bestätigt zugleich das klassische Verhalten von Tragen und Lasten. Zur Straße erweckt das Wohnhaus den Eindruck von Massivität und Gewicht. Zum Garten hin ist die Baumasse in Geschossplatten aufgelöst und präsentiert sich als strukturell offenes Raumgerüst, einem Werkhof ähnlich.
Je Geschoss fassen 1-3 Wohnungen einen Lichthof, der nicht nur der Erschließung dient, sondern auch für Querlüftung und Belichtung der tieferen Grundrisse sorgt.
Jan Schlecht
Berit Mertsching
Jan Flemmig