Der beeindruckende Altbau, ein 1911 errichtetes Wohn- und Geschäftshaus mit Fabrik und zwei Höfen, ist als Einzeldenkmal eingetragen. Im Krieg wurden Teile des Gebäudes und des zweiten Hofes zerstört. Das Projekt ergänzte den Altbau mit einem Neubau für die Startup-Branche, der zukunftsweisende Büroflächen, einen Kino- und Vortragssaal sowie Veranstaltungsräume bietet.
Herausforderungen waren die komplexe Innenstadtlage und die fehlende Baustelleneinrichtungsfläche. Ein unterirdischer Veranstaltungsraum im ersten Hof wird über einen ovalen Senkgarten belichtet und belüftet. Der zweite Hof erhält ebenfalls einen Senkgarten und eine Fahrradrampe für die Tiefgarage.
Der Haupteingang befindet sich im Quergebäude, mit einem monolithischen Treppenhaus aus Sichtbeton. Ein 15 m breiter stützenfreier Raum beherbergt im Erdgeschoss den Kino- und Vortragssaal und darüber Büroflächen.
Die Fassaden sind höhengestaffelt und mit begrünten Terrassen versehen. Die Dachterrasse erstreckt sich über die gesamte Dachlandschaft.
Die Fassade des Neubaus ist horizontal mit pulverbeschichteten Blechverkleidungen und vertikal mit eloxierten Aluminiumkassetten gestaltet. Innen dominieren Sichtbeton, rosépudrige Kautschukbeläge, schwarze Einbauten und Edelstahlböden. Polsterflächen und das Kino sind in Nachtblau gehalten.
Michael Kandel (bis LP4)
Grundbesitz GmbH
Philipp Obkircher