In Pinnow sind auf einem großen Seegrundstück zwei Häuser geplant: Ein Turm am höchsten Punkt und ein Pavillon auf der Wiese zum See. Das Grundstück beinhaltet in Miniaturform alle Elemente der Uckermark: Hügel, Wald, See auch gehört eine Kirschplantage und Gewächshäuser mit dazu.
Dieses Projekt behandelt das Motiv des erzählerischen, ähnlich der Romantik eines englischen Landschaftsgartens. Es sind halb Lust- halb Wohnbauten die in ihrem Massstab und ihrer Position der Umgebung angepasst sind, um gleichzeitig ihr artifizielles Kleid hervorzuheben.
Der Pavillon als Sechseck bietet Ausblicke sowohl in die Kirschbäume als auch zum See. Die Grundrissgeometrie ermöglicht die Anordnung der Nebenräume um den zentralen Wohnraum herum. Im Obergeschoss gibt ein großes Oberlicht vom Schlafzimmer aus den Blick in den Sternenhimmel frei. Das Dach legt sich ähnlich einer Haube aus schillernden Metallschindeln darüber und spendet durch die großen Dachüberstände im Sommer Schatten auf der Veranda.
Fast monolithisch hingegen sitzt unweit davon und leicht versetzt der Turm auf einer Anhöhe. Er ist mit Holzschindeln bekleidet. Öffnungen drücken sich aus dem Volumen heraus und hinein. Sein Inneres ist durch einen Raumplan gebildet, der das Erd- und Obergeschoss mit ineinandergreifenden Raumhöhen organisiert. Die Gesellschaftsräume befinden sich im Erd- und Schlaf- und Studioräume im Obergeschoss. Die Fensteröffnungen sind in Größe und Proportion so bemessen, dass sie die jeweiligen Ausblicke rahmen.
Andreas Heim